Wir erinnern uns: TRON - Flynn wurde 1984 per Laser in den Rechner geschossen und landete in der Welt der Programme, des Rasters und schaffte es mit Hilfe des Programmes TRON das diktatorische MCP zu zerstören. Eine neue Welt nahm Gestalt an, in der es Freiheit für User und Programme gab.
Tron: Legacy beginnt mit einer Rückblende, ein paar Jahre später, auf den letzten Abend bevor Flynn auf mysteriöse Weise verschwindet und den 12jährigen Sohn Sam in der Obhut seiner Großeltern zurücklässt.
Dann erst beginnt die Handlung im Hier und Jetzt: Sam, inzwischen 27, bekommt eine Nachricht von dem Freund seines Vaters, dass sich der alte Herr gemeldet hätte - und das von einem Anschluß, der seit 20 Jahren ruht.
Sam entschliesst sich, dem Hinweis nachzugehen. Er findet das geheime Büro seines Vaters, spielt etwas am Arbeitsterminal herum und aktiviert damit den Laser, der schon seinen Vater zum ersten Mal in die Welt der Programme gebeamt hat.
Wie der Vater so der Sohn - auch Sam wird nach der Festnahme als unbekanntes Programm in die Arena geschickt - zum Spielen wie es heisst, nur dass das Spiel mit der Vernichtung des unterlegenen Programmes endet. Nachdem das herrschende Programm KLU erkennt, wer Sam ist, setzt es alles daran, ihn zu vernichten. Doch Sam gelingt mit Hilfe des weiblichen Programmes CORA die Flucht, die ihn am Ende in die Arme seines Vaters führen wird, der seit 20 Jahren im Inneren des Rechners festsitzt, weit draussen im Nirgendland, verborgen vor KLU und ohne Hoffnung, in die reale Welt zurückzukehren. Nun aber, da das Portal für 8 Stunden offen steht, ist eine Heimkehr in greifbare Nähe gerückt. Während KLU nach Flynns Disc, dem Masterkey, trachtet, mit dem er seine Armee in die Welt überführen will, machen sich Vater, Sohn und CORA auf, ihre Chance auf die Freiheit zu nutzen...
Warum man den Film sehen sollte
weil der ganze Film eine einzige liebevolle Hommage an TRON ist
weil die Tricktechnik wunderbar ästhetisch und überzeugend daher kommt
weil Jeff Bridges gleich in ZWEI Rollen glänzt
Was aufstösst
dass der Film einige Längen hat und es ihm insgesamt an Tempo mangelt
dass die Musik, so schön sie auch ist, dazu tendiert, den Zuschauer einzuschläfern
Fazit: ein Muss für alle TRON Fans - aber für Nicht Eingeweihte geht die Welt nicht unter, sollten sie diesen Film verpassen...
Ein Film über Perfektion, unterdrückte Sexualität, Wahnsinn - und Schwanensee.
Natalie Portmann spielt Nina Says, die junge Ballerina einer New Yorker Ballet Compagnie, die nach Ausscheiden der langjährigen Primaballerina die Chance ihres Lebens erhält: Die Rolle der Schwanenkönigin. Die besondere Herausforderung für Nina liegt in der Darstellung des schwarzen Schwans, bei der es um Verführung, Sinnlichkeit und Sexualität geht - alles etwas, das in ihrem kleinen behüteten Leben bisher keinen Platz gefunden hat. Nina zeigt alle Verhaltensweisen einer Anorexia Nervosa Patientin. Kaum Nahrung, Perfektion als Leistungsanspruch, auf immer das liebe Mädchen, dass es allen recht machen will. Alle, das sind neben den Trainern der Compagnie vor allem die überfürsorgliche Mutter, die ihre Tanzkarriere abbrechen musste, als sie 28jährig mit Nina schwanger wurde - dem Produkt einer "Tanzpause" wie man despektierlich sagen könnte. Die Mutter ist es auch, die Nina, ob unbewusst oder nicht, weiterhin klein hält: das rosafarbene Zimmer einer 12 Jährigen, das An- und Auskleiden, das Nägelschneiden, etc.
Ninas gewohntes Leben bricht unter dem Druck, den der Direktor der Compagnie ausübt, sowie dem Ausbruch der angestauten Sexualität, zusammen. Lilly, eine andere Tänzerin, die frisch in die Compagnie eingetreten ist, wird hierbei zum Katalysator für Ninas Verfolgungswahn und sexuelles Erleben.
Warum man den Film sehen muss ?
weil es selten so gut gelungen ist, den psychischen Zustand der Hauptfigur in Bildern auszudrücken
weil die Beziehung von Mutter zu Tochter auf gelungene Weise 'Carry' zitiert
weil man Spiegeln in diesem Film nicht trauen sollte...