Montag, 25. Januar 2016

Himmel ist das hier... eingestaubt. Wieviele schöne Filme habe ich nicht besprochen, eine Schande.
Nun, dann will ich mein plüschiges Kino mal wieder öfter besuchen und nach und nach von Filmen berichten, die mich berührt haben. Oder es nicht schafften.

Aktuell stehen da auf meinem Zettel:

The Revenant

Das erstaunliche Leben des Walter Mitty

Bird Man

... Geht bald wieder los ...

Mittwoch, 30. März 2011

Biokrieg / The windup girl


Klappentext:

Die nahe Zukunft: das Erdöl ist versiegt, unzählige Spezies sind ausgestorben, überall regiert Bioterrorismus. Der perfekte Zeitpunkt für Anderson Lake, um auf den außer Kontrolle geratenen Märkten von Bankok Jagd auf die letzten genetisch unverseuchten Nahrungsmittel zu machen...

Selten habe ich einen Klappentext gelesen, der mich so wenig zum Kauf verleitet hat wie dieser. Was mich doch bewegt hat, zu zu greifen war der simple Satz "Das Erdöl ist versiegt" und meine Frage: und was dann?

Ich bin froh den 606 Seiten starken Roman gekauft und gelesen zu haben - denn er ist eine wahre Wundertüte an technischen Ideen und gleichzeitig ein Fremdenführer in das thailändische Gemüt. Ich habe mich noch nie wirklich mit Thailand beschäftigt, ich kenne die politischen Verflechtungen Ostasiens nicht - inzwischen habe ich das Gefühl, eine Ahnung von dem gesellschaftlichen Leben dort zu haben, auch wenn der Autor in seiner Danksagung ausdrücklich darauf hinweist, dass der Roman nicht als repräsentatives Bild des heutigen Thailands oder der thailändischen Bevölkerung interpretiert werden soll.

Worum geht es?

Wir befinden uns im Spannungsfeld zwischen Umweltministerium und Handelsministerium. Die Weißhemden des Umweltministeriums sorgen für die Einhaltung der strengen Energierichtlinien und den Schutz vor der Einfuhr genetisch veränderten Materials. Gleichzeitig sind sie für die Bekämpfung von Epidemien verantwortlich. Wo das Umweltministerium einst großes Ansehen genossen hat, ist es inzwischen jedoch zu einem Hort der Korruption und des Machtmissbrauchs geworden.
Während das Umweltministerium also seine Macht verliert, blüht das Handelsministerium auf, in dem es auf eine Wiederaufnahme der Handelsbeziehugen mit der Aussenwelt hinarbeitet. So soll sich das Königreich nach der großen Isolation wieder der Welt öffnen.
Die Vertreter der beiden Ministerien sind auf der Seite des Umweltministeriums General Pracha und auf der Seite des Handelsministeriums Akkarat. Sie bilden die beiden Pole des Spannungsfeldes, in dem sich die Geschichte bewegt.
Die dritte Gruppierung bilden die Ausländer, die Farang, zu denen auch Anderson Lake, gehört. Sie verfolgen ihre eigenen Ziele, die meisten sind auf reinen Profit aus, nur Lake sucht in erster Linie nach etwas anderem - nämlich den Zutritt zur Samenbank des Königreichs, einer der wenigen auf der Welt, in der es noch genetisch unverändertes Erbgut gibt.
Neben diesen mächtigen Personen gibt es aber auch Kräfte, die im verborgenen wirken. Hock Seng zum Beispiel, der als yellow card Chinese nur geduldet ist und das Beispiel eines Opportunisten ist. Er ist auf Überleben programmiert, stiehlt, lügt, betrügt zu seinen Gunsten und schafft es immer wieder, zum richtigen Zeitpunkt auf der richtigen Seite zu stehen und dient dabei doch nur sich selbst. Seine Geschichte ist die Geschichte vieler die in den Slums von Bankok leben.

Eines zum Schluß:
Im amerikanischen Original heisst der Roman "The windup girl" - Das Aufziehmädchen. Ich finde den Titel schöner und vor allem passender als den deutschen, denn das japanische Aufziehmädchen Emiko, ein geklontes, genetisch gezüchtetes Wesen, dem der Gehorsam in der DNA steckt, ist der Katalysator der Geschichte.
Lernen wir sie als ausgebeutetes Wesen in einem Nachtclub kennen, wird sie schon bald zu einer treibenden Kraft, die, gefangen in ihrem Kampf um die bloße Existenz, eine Kettenreaktion lostritt, die in einem Krieg gipfelt...

Aber wie die Schicksale der einzelnen Figuren genau ineinander greifen und was sie uns sonst noch alles  zu erzählen haben, das sollte jetzt schnellstens selbst nachgelesen werden!

Samstag, 29. Januar 2011

Castle



Warum man diese Serie sehen sollte

  • weil hier Autorenego und Kriminaler-Seele aufeinanderprallen
  • weil Rick Castle und Kate Beckett sexier sind als Starsky + Hutch
  • weil Humor noch nie geschadet hat

Freitag, 28. Januar 2011

TRON: Legacy



Wir erinnern uns: TRON - Flynn wurde 1984 per Laser in den Rechner geschossen und landete in der Welt der Programme, des Rasters und schaffte es mit Hilfe des Programmes TRON das diktatorische MCP zu zerstören. Eine neue Welt nahm Gestalt an, in der es Freiheit für User und Programme gab.


Tron: Legacy beginnt mit einer Rückblende, ein paar Jahre später, auf den letzten Abend bevor Flynn auf mysteriöse Weise verschwindet und den 12jährigen Sohn Sam in der Obhut seiner Großeltern zurücklässt.


Dann erst beginnt die Handlung im Hier und Jetzt: Sam, inzwischen 27, bekommt eine Nachricht von dem Freund seines Vaters, dass sich der alte Herr gemeldet hätte - und das von einem Anschluß, der seit 20 Jahren ruht.

Sam entschliesst sich, dem Hinweis nachzugehen. Er findet das geheime Büro seines Vaters, spielt etwas am Arbeitsterminal herum und aktiviert damit den Laser, der schon seinen Vater zum ersten Mal in die Welt der Programme gebeamt hat.

Wie der Vater so der Sohn - auch Sam wird nach der Festnahme als unbekanntes Programm in die Arena geschickt - zum Spielen wie es heisst, nur dass das Spiel mit der Vernichtung des unterlegenen Programmes endet. Nachdem das herrschende Programm KLU erkennt, wer Sam ist, setzt es alles daran, ihn zu vernichten. Doch Sam gelingt mit Hilfe des weiblichen Programmes CORA die Flucht, die ihn am Ende in die Arme seines Vaters führen wird, der seit 20 Jahren im Inneren des Rechners festsitzt, weit draussen im Nirgendland, verborgen vor KLU und ohne Hoffnung, in die reale Welt zurückzukehren. Nun aber, da das Portal für 8 Stunden offen steht, ist eine Heimkehr in greifbare Nähe gerückt. Während KLU nach Flynns Disc, dem Masterkey, trachtet, mit dem er seine Armee in die Welt überführen will, machen sich Vater, Sohn und CORA auf, ihre Chance auf die Freiheit zu nutzen...



Warum man den Film sehen sollte
  • weil der ganze Film eine einzige liebevolle Hommage an TRON ist
  • weil die Tricktechnik wunderbar ästhetisch und überzeugend daher kommt
  • weil Jeff Bridges gleich in ZWEI Rollen glänzt

Was aufstösst
  • dass der Film einige Längen hat und es ihm insgesamt an Tempo mangelt
  • dass die Musik, so schön sie auch ist, dazu tendiert, den Zuschauer einzuschläfern

Fazit: ein Muss für alle TRON Fans - aber für Nicht Eingeweihte geht die Welt nicht unter, sollten sie diesen Film verpassen...

Samstag, 22. Januar 2011

Morning Glory



Warum man den Film sehen sollte?
  • weil Harrisson Ford so herrlich grollt: "Gehen Sie weg!"
  • weil Diane Keaton einen Frosch küsst - und das gleich zweimal.
  • weil Rachel McAdams eine zuckersüße Hektikerin ist.

Black Swan



Ein Film über Perfektion, unterdrückte Sexualität, Wahnsinn - und Schwanensee.

Natalie Portmann spielt Nina Says, die junge Ballerina einer New Yorker Ballet Compagnie, die nach Ausscheiden der langjährigen Primaballerina die Chance ihres Lebens erhält: Die Rolle der Schwanenkönigin.
Die besondere Herausforderung für Nina liegt in der Darstellung des schwarzen Schwans, bei der es um Verführung, Sinnlichkeit und Sexualität geht - alles etwas, das in ihrem kleinen behüteten Leben bisher keinen Platz gefunden hat. Nina zeigt alle Verhaltensweisen einer Anorexia Nervosa Patientin. Kaum Nahrung, Perfektion als Leistungsanspruch, auf immer das liebe Mädchen, dass es allen recht machen will.
Alle, das sind neben den Trainern der Compagnie vor allem die überfürsorgliche Mutter, die ihre Tanzkarriere abbrechen musste, als sie 28jährig mit Nina schwanger wurde - dem Produkt einer "Tanzpause" wie man despektierlich sagen könnte. Die Mutter ist es auch, die Nina, ob unbewusst oder nicht, weiterhin klein hält: das rosafarbene Zimmer einer 12 Jährigen, das An- und Auskleiden, das Nägelschneiden, etc.

Ninas gewohntes Leben bricht unter dem Druck, den der Direktor der Compagnie ausübt, sowie dem Ausbruch der angestauten Sexualität, zusammen. Lilly, eine andere Tänzerin, die frisch in die Compagnie eingetreten ist, wird hierbei zum Katalysator für Ninas Verfolgungswahn und sexuelles Erleben.

Warum man den Film sehen muss ?
  • weil es selten so gut gelungen ist, den psychischen Zustand der Hauptfigur in Bildern auszudrücken
  • weil die Beziehung von Mutter zu Tochter auf gelungene Weise 'Carry' zitiert
  • weil man Spiegeln in diesem Film nicht trauen sollte...